Vertrauen hat nach meinem Verständnis in erster Linie etwas mit einer Entscheidung zu tun, dem Akt des sich Anvertrauens. Dieser Akt bedarf der Wiederholung, gilt also nicht ein für alle mal. Ein gutes Gefühl vertrauen zu können kommt meist von guten Erfahrungen damit. Diese guten Erfahrungen erhöhen das Gefühl der Sicherheit und machen Vertrauen leichter. Damit wird allerdings auch deutlich, dass es einen Teufelskreis für den gibt, der keine oder nur verschwindend geringe gute Erfahrungen damit gemacht hat sich anzuvertrauen. Das subjektiv empfundene Wagnis ist immens hoch. Auf das Gefühl der Sicherheit zu warten, bevor ich mich anvertraue ist ein Privileg, das nur der im Vertrauen geübte hat. Jeder andere wird diesen Schritt ins Vertrauen nur um den Preis des Wagnisses gehen können.